Meditation lernen – für innere Ruhe und Entspannung

Viele Personen stehen im Alltag unter hohem Druck und sind häufig Stress ausgesetzt. Um besser mit Stress umzugehen, gibt es eine Vielzahl an Achtsamkeitsübungen. Dazu zählt auch Meditation. Im Fokus der Übungen steht oft die Atmung, die einem dabei hilft, Gedanken ziehen zu lassen.

Was ist meditieren?

Das Wort „Meditation“ leitet sich vom lateinischen Wort „meditatio“, zu Deutsch „das Nachdenken“, ab und beschreibt verschiedene Übungen, die allesamt dazu dienen, zu entspannen und die innere Ruhe wiederzufinden.

Ihren Ursprung hat die Meditation im Buddhismus. Hier wird sie praktiziert, um die eigenen Gedanken loszulassen und so zu innerem Frieden und der sogenannten Erleuchtung zu finden. Seit einigen Jahren endgültig auch hierzulande angekommen, muss man kein Buddhist sein, um die Meditation zu erlernen.

Den Kopf völlig frei von Gedanken zu machen, ist für viele nahezu unmöglich. Das sollte aber zumindest anfangs auch gar nicht das Ziel der Meditation sein. Viel eher geht es darum, die eigenen Gedanken kommen und gehen zu lassen, ohne sie zu bewerten. Diese Vorgehensweise hilft dabei, Abstand zu alltäglichen Sorgen zu gewinnen und ein inneres Gleichgewicht zu schaffen.

Wie funktioniert richtiges Meditieren?

Es gibt viele verschiedene Arten der Meditation. Gerade als Anfänger sollten Sie einige ausprobieren, um festzustellen, welche für Sie am geeignetsten ist. Das Ziel einer jeden Meditation ist es, zu innerer Ruhe zu kommen. Gleichzeitig soll sie dabei helfen, den Gedanken freien Lauf zu lassen, ohne ihnen zu lange nachzuhängen. Ob Sie Ihre Meditationsübungen im Sitzen, Stehen oder Liegen ausführen, bleibt Ihnen selbst überlassen. Vom Liegen wird allerdings vor allem bei Anfängern abgeraten, da hier die Gefahr groß ist, einzuschlafen.

Meditieren – eine Anleitung

Wann Sie meditieren, ist Ihre persönliche Entscheidung. Viele Menschen meditieren gerne morgens vor dem Frühstück, um entspannt in den Tag zu starten. Andere machen ihre tägliche Meditation lieber abends, um einen stressigen Arbeitstag hinter sich zu lassen. Deshalb eignet sich eine Meditation auch zum Einschlafen. Oftmals ist die Meditation auch Teil einer Yoga-Stunde. Welche Art der Meditation die richtige ist, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Damit Sie einen Überblick haben, stellen wir Ihnen die gängigsten Formen vor.

Die Zen-Meditation

Hierbei handelt es sich um eine der am weitesten verbreiteten und gleichzeitig ältesten Formen der Meditation. Die Meditierenden sitzen, liegen oder stehen in einer bequemen Position. Klassischerweise wird der Lotussitz empfohlen. Anschließend konzentriert man sich auf den Atem. Es wird durch die Nase geatmet, immer vier Atemzüge werden abgezählt, dann beginnt man von vorne. Nach einer Weile automatisiert sich der Atem. Die Gedanken, die während der Meditation in den Kopf kommen, stellen die Meditierenden sich wie eine Wolke vor, die vorüberzieht. Das hilft dabei, diese loszulassen und ihnen nicht nachzuhängen. Das Ziel der Zen-Meditation ist es, gelassener zu werden und im Moment zu leben.

Die Meditation mit einem Gegenstand

Um eine Meditation zum Entspannen durchzuführen, können Sie einen Gegenstand zu Hilfe nehmen. Dabei kann es sich um einen alltäglichen Gegenstand handeln, beispielsweise eine Vase oder eine Kerze. Dieser wird im Abstand von etwa einem Meter auf Gesichtshöhe aufgestellt und ganz wertfrei betrachtet. Nach zehn Sekunden lässt man den Blick in die Ferne schweifen, um danach zum Gegenstand zurückzukehren. Am Ende dieser Meditation steht ebenfalls eine Atemübung, bei der einige Augenblicke lang mit geschlossenen Augen bewusst ein- und ausgeatmet wird.

Meditation durch ein Mantra

Ebenfalls aus dem Buddhismus kommt das Mantra. Dabei kann es sich um ein Wort oder einen ganzen Satz handeln. Das bekannte „Om“ zum Beispiel ist ein Mantra, das buddhistische Mönche verwenden. Die Vibration, die beim Aussprechen entsteht, wirkt beruhigend. Als Mantra kann jedoch auch jedes andere Wort dienen. Anfänger nehmen bestenfalls ein kurzes Wort, wie „Ruhe“ oder „Stille“. Das Mantra wird während der Meditation mehrmals leise vor sich hingesprochen. Anschließend fühlt man dem Klang nur noch im Kopf nach, konzentriert sich jedoch voll und ganz darauf und lässt keinen Raum mehr für andere Gedanken.

Die Reise durch den Körper

Beim sogenannten Bodyscan geht es darum, ganz in sich und seinen Körper hineinzuhorchen und die eigenen Körperempfindungen wahrzunehmen. Auch hier werden alle anderen Gedanken einfach angenommen und direkt wieder ziehen gelassen, ohne ihnen nachzuhängen.

Richtiges Meditieren zeigt Wirkung

Nicht umsonst liegt die Meditation seit Jahren im Trend. Richtig meditieren muss allerdings gelernt sein und bedarf viel Übung. Die Meditation ist gerade für Anfänger nicht einfach. Meist fällt es den Meditierenden anfangs schwer, sich auf einen Gegenstand, ein Mantra oder den Atem zu konzentrieren. Die Gedanken schweifen ständig ab. Wer Meditation erlernen möchte, der braucht Geduld. Mit der Zeit wird es einfacher, die eigenen Gedanken ziehen zu lassen.

Eine regelmäßige Meditation soll zu Entspannung führen und diese kann das Herz-Kreislaufsystem stärken. Man lernt, mit Stress besser umzugehen und Abstand zu den eigenen Gedanken zu entwickeln. Ein weiteres Ziel der Meditation ist es, im Hier und Jetzt zu leben.

Viele Meditierende finden den Einstieg über Yoga oder auch im Rahmen des Heilfastens. Wer seinen Körper entgiften möchte, der ist oft auch gewillt, Entspannung zu finden und Körper und Seele durch Meditation in Einklang zu bringen.

Was früher schnell als Spinnerei abgetan wurde, kann zu guten Ergebnissen im Hinblick auf Gelassenheit und Umgang mit Stress führen. Jeder kann Mediation erlernen und damit sein Wohlbefinden steigern.

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