Wie Sie in der kalten Jahreszeit Erkältungen vorbeugen 

Frau formt Herz mit ihren Händen

Wenn Blätter und Temperaturen fallen, kündigt sich auch die Erkältungszeit an. Freunde, Familie und Arbeitskollegen werden von Husten, Schnupfen und Heiserkeit geplagt – und man selbst spürt auch schon dieses Kratzen im Hals. Aber warum erkälten wir uns überhaupt? 

Der Name lässt es vermuten: Wenn es kalt ist, erkälten wir uns. Hierbei handelt es sich allerdings um einen Trugschluss – damit wir uns wirklich erkälten, reicht Kälte nicht aus. Der Mensch ist bequem. Sobald es kalt wird, halten wir uns in geschlossenen, beheizten Räumen auf – und treffen dort auf erkältete Menschen. Erkältungen zählen zu den Infektionskrankheiten und werden durch Viren z. B. Rhinoviren ausgelöst. Durch Niesen und Husten werden die Viren durch die sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen – die Viren befinden sich in der Flüssigkeit, die durch das Niesen und Husten ausgeschleudert werden. Über die Tröpfchen kommen Viren in Kontakt mit unserer Haut. Auf der Haut können die Erreger auch nach wenigen Stunden noch infektiös bleiben – dadurch steigt das Ansteckungsrisiko in engen, überfüllten Räumen wie Aufzügen, U-Bahnen oder Bussen. Von der Oberfläche unserer Haut gelangen die Viren über die Schleimhäute in unseren Körper. Unsere Schleimhäute dienen als Schutzbarriere gegen Viren. Jedoch können sie ihre Schutzfunktion nur gut befeuchtet ausführen. Durch Heizungsluft werden sie ausgetrocknet, sodass Viren einfacher in den Körper gelangen und die Erkältung von unserem Immunsystem bekämpft werden muss. Abtei hat für Sie die wichtigsten Tipps gesammelt, die Ihnen dabei helfen, Erkältungen zu vermeiden. 

TIPPS GEGEN ERKÄLTUNG 

  • Reinigen Sie Ihre Hände insbesondere nach Kontakt mit anderen Menschen oder Gegenständen mindestens 20-30 Sekunden mit Wasser und Seife. Achten Sie darauf, auch zwischen den Fingern, den Daumen und den Handrücken zu säubern. 
  • Greifen Sie sich so wenig wie möglich ins Gesicht wenn Sie nicht die Möglichkeit haben Ihre Hände zu waschen 
  • Desinfektionssprays oder -Gele bieten Schutz vor Viren unterwegs 
  • Unser Körper braucht ausreichend Schlaf – nur dann kann das Immunsystem mit der Energie versorgt werden, die es braucht 
  • Ingwer-Tee mit Honig kann sich positiv auf den Organismus und das Immunsystem auswirken 
  • Vitamin C und Zink können das Immunsystem stärken und eine Erkältung verkürzen. 

Hygiene: Effektiver Schutz vor Viren 

Am besten schützen Sie sich vor einer Ansteckung mit Krankheitserregern, wenn Sie das Übertragungsrisiko minimieren. Auch wenn es empfohlen wird, in die Armbeuge und nicht in die offene Hand zu niesen oder zu husten, befinden sich schnell Erreger auf der Haut. Händeschütteln, das Anfassen von Türklinken oder Telefonhörern o.ä. überträgt die Viren an andere Menschen. Ein besonders hilfreicher wie einfacher Tipp gegen Ansteckung ist mehrmaliges Händewaschen pro Tag. Wenn Sie sich erkältet haben, sollten Sie Ihre Hände insbesondere nach dem Schnäuzen, Husten oder Niesen gründlich reinigen. 

Noch mehr Hygiene-Tipps zur Vermeidung einer Erkältung 

  • Nutzen Sie keine Handtücher, die erkältete Menschen aus Ihrem Umfeld ebenfalls verwenden. 
  • Greifen Sie sich so wenig wie möglich ins Gesicht, wenn Sie nicht die Möglichkeit haben Ihre Hände zu waschen. 
  • Nicht in die Hand niesen oder husten. Die Armbeuge ist wesentlich besser dafür geeignet. 
  • Halten Sie sich warm – denn Kälte stresst das Immunsystem 
  • Lüften Sie regelmäßig, damit Ihre Schleimhäute gut befeuchtet bleiben. Nutzen Sie gegebenenfalls Luftbefeuchter für Ihre Räume 
  • Vermeiden Sie Menschenmengen, indem Sie beispielsweise eine Strecke zu Fuß gehen, statt den Bus zu nehmen. Bewegung stärkt zusätzlich Ihr Immunsystem und wirkt sich positiv auf Ihre Gesundheit aus 

Immunsystem: Wie Sie Ihr Abwehrsystem stärken 

Den körpereigenen Schutz vor Viren bildet das Immunsystem. Es schützt den Körper vor dem Ausbruch einer Krankheit. Mithilfe von Abwehrzellen versucht der Körper, die Viren zu bekämpfen. Unterstützen Sie den Körper dabei: 

  • Saunagänge oder Wechselduschen am Morgen trainieren das Immunsystem und bereiten es auf den Temperaturwechsel zwischen kalter Außentemperatur und warmer Heizungsluft vor. 
  • Unser Körper braucht ausreichend Schlaf – Im Schlaf werden verstärkt immunaktive Stoffe ausgeschüttet, das steigert die Infektabwehr. 
  • Stress schwächt das Immunsystem. Dem schnellen Arbeitsalltag können Sie mit gezielter Entspannung wie Yoga, Sport oder Atemtechniken entgegenwirken. 
  • Die richtige Ernährung ist essentiell für ein starkes Immunsystem. Der Körper benötigt Vitamine und Mineralstoffe, um seine Abwehrkräfte ideal herauszubilden. 

Erkältung: Was tun, wenn es Sie doch erwischt hat? 

Wenn der Hals kratzt und Sie unter Niesattacken leiden, hat es Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wohl doch erwischt. In jedem Fall sollten Sie nun einen Arzt zu Rate ziehen, der Ihre Symptome richtig einordnen kann. Nun brauchen Sie aber vor allem eines: Geduld, bis es Ihnen wieder besser geht. Mit diesen Tipps können Sie die Genesung unterstützen. 

  • Lüften Sie regelmäßig und sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen, damit die Schleimhäute nicht austrocknen und das Nasensekret gut abfließen kann. 
  • Trinken Sie viel Tee, verdünnte Säfte und Wasser. Ihr Körper benötigt jetzt viel Flüssigkeit. 
  • Vitamin C und Zink können das Immunsystem unterstützen und möglicherweise eine Erkältung verkürzen. Sie können die Stoffe entweder über die Nahrung zu sich nehmen oder auf Nahrungsergänzungspräparate zurückgreifen. 
  • Entzündungshemmende Gurgellösungen wie hochdosierter Kamillen- oder Salbeitee können wohltuend auf gereizte Schleimhäute wirken 
  • Hühnerbrühe gibt Ihnen Kraft und wertvolle Nährstoffe, der heiße Dampf befeuchtet die Schleimhäute und außerdem trägt die Suppe zur täglichen Flüssigkeitszufuhr bei. 
  • Sorgen Sie für viel Ruhe. Idealerweise bleiben Sie während der stärksten Erkältungstage zu Hause und werden in Ruhe gesund. So vermeiden Sie es auch, andere anzustecken. 

Übrigens:  Eine klassische Erkältung dauert zwischen sieben und neun Tagen. Meistens macht sich die Erkältung durch Halsschmerzen und Schnupfen bemerkbar und weitet sich auf die oberen Atemwege aus. Auch Kopf- und Gliederschmerzen sowie erhöhte Körpertemperatur können auftreten. Treten diese Symptome plötzlich und besonders stark und in Verbindung mit hohem Fieber auf, sollten Sie sich an einen Arzt wenden.